Azoren Tag 20: Letzter Tag auf Flores

Reisedaten: 19. Juni 2013 – 10. Juli 2013. Wetter: Während unseres Aufenthalts gleichbleibend sonnig, um die 22 Grad.

Letzter Tag auf Flores, letzte Wanderung: Leider hat es nachts wieder geregnet und deshalb fällt eine spektakuläre Abschlusswanderung aus, alles ist glitschig, insbesondere die hier so beliebten „Karrenwege“. Wir haben uns dann für den Wanderweg zwischen Ponte Ruiva und Cedro entschieden – angeblich noch recht neu angelegt und schön. Wenigerschön waren hier die 100% Luftfeuchtigkeit und die glitschigen Steine, die überwiegend steil bergauf und bergab durch den Wald führen. Also begeistert hat uns diese Wegstrecke nicht und da wir den Rückweg zum Auto über die Landstraße antreten wollten, waren wir mehr als froh als wir einen, der 2-3 Mal am Tag fahrenden Busse anhalten konnten, um uns zum Auto zurückzubringen. Unterwegs auf der Wanderung hatten wir Bekanntschaft mit zwei jungen Franzosen gemacht (in Gegenrichtung unterwegs), die wir nun durch die unerwartete Bustour wiedertrafen. Wir nahmen sie mit nach Ponto Delgada und haben dann dort noch zusammen einen Espresso getrunken. Da diese die Wanderung von Ponto Delgada nach Faja Grande machen wollen, sind wir davon ausgegangen, dass wir sie heute noch ein drittes Mal sehen werden, da der Wanderweg ja an unserem Haus vorbeiläuft, aber wir haben sie nicht mehr erspähen können. Unser Abschlussessen fand heute in Faja Grande im Restaurant von Sandra Maria … danach kamen noch mehrere Namen … statt. Es war einfach und gut und lecker und nun sitzen wir im Garten unseres Ferienhauses am Ende von Europa und genießen den Ausblick auf die grandiose – mit Wasserfällen übersäte – Felsenwand vermutlich ein letztes Mal. Es war superschön auf Flores.

Azoren Tag 19: Von Lajedo bis Mosteiros und zurück

Reisedaten: 19. Juni 2013 – 10. Juli 2013. Wetter: Während unseres Aufenthalts gleichbleibend sonnig, um die 22 Grad.

Heute morgen war das Wetter wieder schön, und wir haben die Westküstenroute von Lajedo bis Mosteiros für uns ausgewählt. Eigentlich ist die Tour im Rother viel länger, aber da es eine „One-Way“-Tour ist, und wir nicht so eine Hammer-Tour machen wollten, haben wir ein Teilstück herausgesucht und wollten dies dann einfach hin und wieder zurückgehen. Dieser Küstenabschnitt ist, ebenso wie im Norden sehr imposant und hinzu kam, dass wir noch diesen mystischen Hochnebel dazu hatten, sowie Sonnenschein. Das machte die Fotos natürlich noch interessanter, insofern fiel uns heute die Auswahl des „Tagesfotos“ besonders schwer. Wir haben dann für den Rückweg von Mosteiros nach Lajedo einen Parallelweg gewählt, der uns eigentlich viel besser gefallen hat, als der „Rother“-Hinweg, denn der Weg lief nicht so extrem herauf und herunter, wie der Hinweg und hatte einen nicht so glitschigen Boden (dank fehlender Karrenwege aus Steinen – es hat ja gestern den ganzen Tag geregnet). Den Ausblicken tat das keinen Abbruch, allerdings war der Boden zwischendurch schon ganz schön aufgeweicht – man kann eben nicht alles haben – nichtsdestotrotz – die Tour war superschön und insgesamt nicht so lang und anstrengend (gut sieben Kilometer) und uns blieb noch genügend Energie um einen azorianischen Cache am Wasserfall Poco do Bacalhau zu heben, bevor wir hungrig erneut im Restaurant Por-do-Sol eingefallen sind.

Azoren Tag 18: Regen Regen Regen

Reisedaten: 19. Juni 2013 – 10. Juli 2013. Wetter: Während unseres Aufenthalts gleichbleibend sonnig, um die 22 Grad.

Unsere für heute geplante Bootstour ist ins Wasser gefallen. Es schüttet heute bereits den ganzen Tag, wie aus Eimern und ist extrem windig. Die guten Nachrichten -> 1.: Braga & Braga (‚größter Supermarkt der Insel‘ 🙂 ) hat wieder eine Lieferung bekommen und nun sind die schlecht beleuchteten, alten, usseligen Regale wenigstens wieder voll. 2.: Die Wasserfälle können sich wieder richtig austoben und sehen dann imposanter aus. Die schlechte Nachricht: Wir haben schon Tücher auf den Boden unseres Ferienhauses positionieren müssen, da es an einigen Stellen hereinregnet. Hoffen wir, dass es bald aufhört und wir die Tücher nicht noch gegen die Kopftöpfe austauschen müssen und womöglich mit einem im Arm einschlafen müssen. Ein Lichtblick für den Ausklang des heutigen Tages: Ein weiteres, leckeres Essen im Restaurant Por-do-Sol in Fajazinha. Die Küche dort ist fantastisch, und es schmeckt auch, wenn wie gestern der Strom ausfällt, dann werden halt Kerzen aufgestellt und es wird gemütlich.

Azoren Tag 17: Küstenwanderung von Ponta Delgada nach Faja Grande

Reisedaten: 19. Juni 2013 – 10. Juli 2013. Wetter: Während unseres Aufenthalts gleichbleibend sonnig, um die 22 Grad.

Sind heute zum Ausgangspunkt (Ponta Delgada) unserer geplanten Küstenwanderung mit dem Taxi über die halbe Insel gefahren. Unsere nette Maria aus dem Mini-Supermercado hat uns eigens dafür ein Taxi aus der Hauptstadt gerufen. Silvio kam dann auch eine knappe halbe Stunde nach dem Anruf und hat uns während der 45 minütigen Fahrt – mit Stopp am Viewing Point allerhand über die Insel erzählt. Ihm haben wir es auch zu verdanken, dass wir in den Trail erst deutlich später eingestiegen sind, und somit etliche – eher lästige Höhenmeter auf langweiligen Asphaltstraßen gespart haben. Unterwegs haben wir noch die vier Deutschen mit dem Taxi überholt, die diese Info nicht hatten, weil sie mit dem eigenen PKW angereist sind, und haben uns still ins Fäustchen gelacht. Dann ging es los und der Wanderweg entlang der Küsten von Flores (Ponta Delgada nach Faja Grande) entsprach all unseren Erwartungen. Zwischendurch mussten wir allerdings noch 100 Höhenmeter mehr in Kauf nehmen, da mal wieder ein Teil der Insel entweder abgebrochen, zumindest aber unbegehbar war – und wieder haben wir uns ein wenig „schadensfreudig gefreut“, weil die anderen vier Wanderverfolger ja auch diese noch zusätzlich vor der Brust hatten. Der Abstieg von den Bergen war dann auch grandios, aber recht kraxelig. Gut, dass wir Wandestöcke dabei hatten, und vor allem – dass wir direkt an unserem Ferienhäuschen auskamen. Haben dann auch direkt unseren Kaffeetisch vom Garten in den Vorgarten verlegt um die Ankunft der vier erschlappten Verfolger live, bereits ausgeruht und schön bei einer Tasse Kaffee sitzend miterleben zu können. Es war mal wieder ein wunderschöner Tag und wir beschlossen den Abend erneut im Restaurant Por-do-Sol in Fajazinha, wo es heute den – weitaus leckersten, frischen Thunfisch – gab. Njam … da gehen wir morgen wieder hin.

Azoren Tag 16: Versorgungsnotstand

Reisedaten: 19. Juni 2013 – 10. Juli 2013. Wetter: Während unseres Aufenthalts gleichbleibend sonnig, um die 22 Grad.

Das Thema des heutigen Tages soll heute mal eher unserem nahrungstechnischem Notstand gewidmet werden, denn der unternommenen Wanderung Nr. 72 „Faja do Conde“. Diese ist nämlich außer dem Faktor „anstrengend“ nicht weiter erwähnenswert. Da die Wanderung aber in der Hauptstadt von Flores „St. Cruz“ beginnt, hatten wir beschlossen hier gleich mal unsere Nahrungsvorräte im „größten Supermarkt“ der Insel (Braga & Braga, siehe Foto) aufzufüllen. Dieser „Supermarkt“ hat allerdings seinen besonderen Charme – wir vermuten, das letzte Versorgungsschiff hat Flores nicht mehr erreicht. Die Regale waren größenteils leer, die Beleuchtung – evtl. deshalb – schon arg reduziert, und selbst unser wichtiges Morgenelixier (Kaffee) war nicht mehr zu erhalten, was uns dann etwas besorgt davon ziehen ließ. Aus dieser Misere konnte uns dann allerdings unser Minimercato vor Ort (Größe ca. 10 m2) befreien. Die nette, hilfsbereite „Maria“, wie wir sie getauft haben, hat uns unseren dringenden Wunsch quasi von den Augen abgelesen und aus der hintersten Ladenecke ein noch ungeöffnetes Paket „Filterkaffee“ hervorgezaubert. Das Frühstück morgen ist gerettet.