Wanderung Dreilägerbachtalsperre 2021 (Struffelt)

Nach fast zwei Jahren und nach dem Hochwasser von vor gut drei Wochen, sind wir erneut zur Dreilägertalsperre gewandert. Leider hat das Hochwasser auch hier einiges an Zerstörung verursacht.

Die Wanderung führte durch das Wasserzufuhrgebiet der Dreilägerbachtalsperre und durch das Struffelt. Auf zahlreichen Tafeln wurden die Besonderheiten der Wanderlandschaft erklärt.

Der Struffelt ist ein Naturschutzgebiet aus Heide und Moorlandschaft oberhalb von Rott, einem Ortsteil von Roetgen in der Städteregion Aachen.

Namensgebend ist der Struffeltkopf (450 m ü. NHN) mit sehr nährstoffarmen Lehmböden. Dadurch, dass er die Umgebung um rund 100 m überragt, regnen sich die von Westen heranziehenden Wolken hier ab. Durchschnittlich wird ein Jahresniederschlag von um die 1100 mm gemessen. Im Juli 2021 wurde diese Niederschlagsmenge wahrscheinlich erheblich überschritten.

Panzersperre bei Roetgen

Die Panzersperre bei Roetgen gehört zu einer Ausbauphase des Westwalls von 1939, die die Stadt Aachen einschloss. Roetgen war der erste Ort in Deutschland, der von amerikanischen Truppen eingenommen wurde. Der 3. US-Panzer-Division gelang hier am 13. September 1944 der erste Durchbruch durch den Westwall.

Nach dem Ersten Weltkrieg bauten viele Staaten in Europa aufwändige Grenzbefestigungen. Man glaubte, durch die abschreckende Wirkung dieser modernen Verteidigungsanlagen Konflikte in Zukunft verhindern zu können. Der Ausbau an der deutschen Westgrenze erfolgte ab 1936 in mehreren Phasen. Von den Nationalsozialisten als „Schutz- oder Friedenswall im Westen“ propagiert, war der Westwall jedoch Teil der Kriegsvorbereitungen des Deutschen Reichs. Zu den heute noch sichtbaren Überresten des Westwalls zählen vor allem Panzersperren und Bunker.

Die etwa 100 m lange, fünfzügige Panzersperre sollte die Talenge des Grölisbaches mit der von Roetgen nach Norden führenden Straße absperren. Das in Ost-West-Richtung verlaufende Bauwerk durchzieht das Wiesengelände westlich der Straße, überquert den Grölisbach und endet im Wald. Der Straßendurchlass konnte mit Drehschranken geschlossen werden. Auf der östlichen Straßenseite ist eine Mauer mit zum Hang hin abknickendem Verlauf erhalten. Durch diese war das Schussfeld für einen Maschinengewehrbunker frei, der 70 m südöstlich der Schranke lag. Er sollte die Sperre gegen Sprengtrupps sichern.

Am 12. September 1944 besetzten amerikanische Verbände das belgische Raeren. Eine Abteilung der 3. US-Panzer-Division überschritt um 14.51 Uhr westlich von Roetgen die Grenze. Die Deutschen sprengten daraufhin die Brücke über den Schleebach und schlossen die Schranken der Panzersperre. Es folgten mehrere vergebliche Vorstöße der Amerikaner. Am Morgen des 13. Septembers wurde der Sperrenbereich schließlich eingenommen und der Weg Richtung Rott und den Raum Walheim war frei.

Gesamtstrecke: 10231 m
Maximale Höhe: 463 m
Minimale Höhe: 357 m
Gesamtanstieg: 262 m
Gesamtabstieg: -254 m
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Mecklb. Seenplatte: Tag 6 / Malchiner See

Heute eine eScooter-Tour um den Malchiner See, zum Seeschloß Schorssow und erneuter Einkehr im „alten Schafstall“ am Basedower Schloß.

Der See ist durch die Peene und den Dahmer Kanal mit dem Kummerower See verbunden. Seine Uferzonen sind von dichtem Schilf gesäumt und bieten vielen einheimischen Tierarten Schutz. Wer Geduld mitbringt, kann hier schon mal Biber, Fischotter und Seeadler beobachten. Der See gehört zum Naturpark „Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See“.

Der See ist mit einer durchschnittlichen Tiefe von zwei Metern ein flaches Gewässer. Mitten im See gibt eine Sandschwelle, die im Schnitt gerade einen halben Meter tief ist. Die Gesamtfläche des Sees beträgt ungefähr 14 Quadratkilometer. Gut zu erkunden ist der Malchiner See auf Kanu- und Segeltouren. Das gut ausgeschilderte Wanderwegenetz des Naturparks führt Wanderer und Radlern zu vielen Ausflugzielen. Rund um den See laden vier Gutsanlagen bzw. Schlösser zum Besuch ein.


Gesamtstrecke: 31719 m
Maximale Höhe: 44 m
Minimale Höhe: -1 m
Gesamtanstieg: 555 m
Gesamtabstieg: -542 m
Download file: eScooterRundeMalchinerSee_2020.gpx


Zum Tagesabschluss gegrillter Hecht – direkt von der in 200m angrenzenden Seefischerei Dahmen.


Mecklb. Seenplatte: Tag 5 / Schloß Basedow

eScooter-Tour zum Schloß Basedow und auf einen Kaffee in den „alten Schafstall“.

Die bereits seit dem 13. Jahrhundert in Basedow ansässige Adelsfamilie Hahn ließ hier schon 1467 unter Ritter Lüdeke III. Hahn auf den Resten einer Vorgängerburg eine Burg mit Hauptturm, Mauern, Gräben, Vorburg mit zwei Türmen, Gewölbe, Rüstkammer und Archiv erbauen. Basedow zählt damit zu den ältesten Gutsanlagen in Mecklenburg. Die Burg wurde ab 1552 im Stil der Renaissance in mehreren Etappen zu einem dreigeschossigen Herrenhaus umgestaltet (als Mittelflügel und Treppenturm erhalten). Im 17. Jahrhundert entstand ein neuer zweigeschossiger Flügel, im 18. Jahrhundert teilweise stuckiert.

Von 1837 bis 1839 wurde unter Friedrich Graf von Hahn nach Plänen des Berliner Architekten Friedrich August Stüler dieses Herrenhaus – in den nachfolgenden Jahren auch ein Teil der Wirtschafts- und Wohngebäude im Ort – neu gestaltet. Der Nordflügel des Schlosses und die Terrassen (1837–1839) wurden nach seinen Plänen errichtet (1891 abgebrannt und 1892–95 neu errichtet), ebenso ein neugotisches Torhaus (1837/38; 1945 zerstört), der klassizistische vierflügelige Marstall (1835–38) und das Landhaus (1842). 1844 wurde an der Auffahrt ein neugotisches Wirtschaftsgebäude errichtet.

Der Ostflügel wurde zwischen 1891 und 1895 nach Plänen des Architekten Albrecht Haupt aus Hannover im sogenannten Johann-Albrecht-Stil (eine mecklenburgische Stilrichtung der Neorenaissance, gekennzeichnet insbesondere durch rote Terrakotten im Kontrast zu hellem Putz) errichtet, dem auch die anderen Schlossflügel angepasst wurden.

Markant sind insbesondere die zahlreichen Terrakotta-Medaillons an der Fassade, die verschiedene Köpfe zeigen. Die Herkunft der Medaillons ist unbekannt, vermutlich handelt es sich um Abgüsse italienischer Vorlagen. Besonders schmuckvoll ist die Fassade des Portals des Ostflügels zum heute nicht mehr zugänglichen Innenhof, die als Backsteinbau mit unzähligen Zierelementen aus Sandstein ausgeführt ist. Der Ostflügel besaß ursprünglich auch eine ausladende Freitreppe nach Südosten zum Landschaftspark.

Quelle:Wikipedia


Gesamtstrecke: 30724 m
Maximale Höhe: 45 m
Minimale Höhe: -2 m
Gesamtanstieg: 469 m
Gesamtabstieg: -461 m
Download file: eScooterTour_Dahmen_Basedow_2020.gpx

Mecklb. Seenplatte: Tag 4 / Bärenwald

Bärenwald Müritz

Zum Bärenwald ging es durch das „Tal der Eisvögel“. Gesehen haben wir leider keinen dieser seltenen Vögel mit dem eisblauen Rückengefieder.

Im Bärenwald versehentlich am Nebeneingang angekommen, haben wir erst einmal eine Portion Räucherfisch zu uns genommen.

Mitten in der Natur, im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte, liegt Westeuropas größtes Bärenschutzzentrum, ein Tierschutzprojekt von VIER PFOTEN. Im Bärenwald Müritz in Stuer (bei Plau am See) leben, in einem bewusst naturbelassenen Wald, Braunbären, die aus nichtartgemäßer Haltung gerettet wurden.

Im Anschluss noch ein wenig Sightseeing durch Röbel an der Müritz.


Gesamtstrecke: 4586 m
Maximale Höhe: 124 m
Minimale Höhe: 86 m
Gesamtanstieg: 114 m
Gesamtabstieg: -112 m
Download file: Bärenwald_2020.gpx



Zum Tagesabschluss noch Fisch vom Grill – morgens frisch in unmittelbarer Nähe gekauft.