Wanderung Drover Heider

Spontaner Entschluss zu einer kurzen Rundwanderung in der Driver Heide nahe Düren.

Die Drover Heide bei Düren

Die Drover Heide diente ab 1914 als Exerzierplatz für die Garnison in Düren, beziehungsweise für deren Rekrutenausbildung im Ersten Weltkrieg. Sie wurde 1951 als Truppenübungsplatz beschlagnahmt und von den früher in Düren stationierten belgischen Streitkräfte genutzt und von deutschen Standorten in der Umgebung mitgenutzt. Das Gelände wurde nach deren Abzug Ende 2004 für die Öffentlichkeit freigegeben und kann nun auf markierten Wegen begangen werden.

Etwa 120 ha der Gesamtfläche entfallen auf die eigentlichen Heideflächen, 290 ha auf Waldflächen, 150 ha sind eingezäunt und werden von Rindern und Ziegen beweidet, damit die Heide kurz gehalten wird (Entkusselung). Neben schottischen Hochlandrindern sind Ziegen, wie die Thüringer Waldziege, besonders geeignet, die Birken, Heidekräuter und Wacholder kurz zu halten.

Das Gebiet ist Lebensraum seltener Pflanzen- und Tierarten. Darunter eine besondere Tierart: der Triops (Triops cancriformis, Urzeitkrebs).

Mit dem Rückenschaler Triops cancriformis lebt in der Drover Heide eine kleine Sensation. Diese Art hat sich vor 250 Mio. Jahren entwickelt und seit dem bis heute äußerlich nicht verändert. Sie gilt daher als lebendes Fossil und sogar als die älteste lebende Tierart. Charakteristisch ist das große Rückenschild, der Carapax, das einen Großteil des Körpers bedeckt. Nur der Hinterleib (Abdomen), die Schwanzgabel (Furca) und die Geißeln des ersten Beinpaares ragen unter dem Carapax heraus. Die Tiere können eine Gesamtlänge von 11 cm erreichen. Ihr wissenschaftlicher Name Triops cancriformis, bedeutet soviel wie „Dreiäugige Krebsform“.

Interessant ist die Fortpflanzung dieser Art. Die Weibchen produzieren hunderte von Eiern, die sie in speziellen Beintaschen transportieren. Die Eier sind sehr widerstandsfähig und können extremste Bedingungen wie Trockenheit, Hitze oder Frost ohne Schaden für mehrere Jahre überdauern. Durch das Austrocknen der Pfützen sterben die Tiere in den Pfützen, die Eier bleiben aber erhalten. Bei dem nächsten Regenschauer, wenn sich wieder neue Pfützen bilden, schlüpft dann die nächste Generation der Tiere. Da sich die Eier im Schlamm und in den ausgetrockneten Pfützen befinden, werden sie durch Wind und Vögel, aber auch durch anhaftendes Erdreich an Fahrzeugen verbreitet.

Gesamtstrecke: 8887 m
Maximale Höhe: 240 m
Minimale Höhe: 198 m
Gesamtanstieg: 180 m
Gesamtabstieg: -161 m
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Ameisenbau – geschäftiges Treiben in Zeitlupe

Lechbruck am See: Tag 7 Schiffstour auf dem Forggensee

Der Forggensee ist mit seinen 16 km² Fläche der größte künstlich angelegte Stausee Deutschlands sowie der fünft-größte See Bayerns. Sein gesamter Uferbereich darf nicht bebaut werden, damit das Seeufer nahezu überall frei zugänglich ist und die Natur erhalten bleibt. Er ist 12 Kilometer lang und drei Kilometer breit. Seine maximale Tiefe beträgt 35 m.

Um 13.20 Uhr sind wir auf eine kurze Forggensee-Rundfahrt mit knapp 60 Minuten Dauer aufgebrochen.

Gesamtstrecke: 11182 m
Maximale Höhe: 786 m
Minimale Höhe: 777 m
Gesamtanstieg: 61 m
Gesamtabstieg: -60 m
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Lechbruck am See: Tag 6 Brettleweg von Steingaden zur Wieskirche

Heute ging es im Rahmen einer kleinen Rundwanderung von Steingaden zur Wieskirche.

Die Wieskirche, eine besonders prächtig ausgestattete Rokoko-Wallfahrtskirche, befindet sich etwa 100 km süd-westlich von München im oberbayerischen Pfaffenwinkel im Landkreis Weilheim-Schongau.

Mitte des 18 Jahrhunderts wurde die Wallfahrtskirche von Johann Baptist und Dominikus Zimmermann erbaut und gehört seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Neben der prachtvollen Ausgestaltung im Stil des Rokoko, dem weitläufigen Deckenfresko und reich verzierten Altarraum mit Kanzel, lohnt auch der Besuch von regelmäßig stattfindenden kirchenmusikalischen Konzerten und weiteren Veranstaltungen in der Wieskirche.

Gesamtstrecke: 11718 m
Maximale Höhe: 863 m
Minimale Höhe: 737 m
Gesamtanstieg: 317 m
Gesamtabstieg: -332 m
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